Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Implantologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Geht es um Zahnersatz, entscheiden sich immer mehr Patienten für eine höherwertige als die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung, auch wenn ihr Eigenanteil damit deutlich steigt. Vor allem bei Einzelzahnkronen sind in Bayern nur 9 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern 34 Prozent der Einzelzahnkronen Metallkronen.
Das ist eines der Ergebnisse des „Barmer GEK Zahnreports“, die anhand der Versorgungsdaten der Kasse durch den Dresdner Versorgungsforscher Prof. Dr. med. dent. Michael Walter und sein Team im Auftrag der Krankenkasse ermittelt worden sind. Der von den Patienten selbst zu zahlende Anteil unterscheidet sich regional, er ist in Bayern mit 66 Prozent am höchsten, in Sachsen-Anhalt mit 46 Prozent am geringsten. Auch im Behandlungsspektrum (Endo, Par, Extraktionen) zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. „Eine einheitliche vertragszahnärztliche Versorgung gibt es in Deutschland nicht“, so Walter.
Der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. med. Christoph Straub, vermutet hinter der Entscheidung gegen die „günstigere und wissenschaftlich belegt haltbarere“ Regelversorgung eine mangelnde Information und Aufklärung durch den Zahnarzt und die „Versorgungsdichte“ mit Zahnärzten. Die Regelversorgung sei die Zahnmedizin mit bester Evidenz, so Straub.
Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung verweisen auf die breite Palette von Optionen bei der Versorgung mit Zahnersatz und auf die vielfältigen Informationen für Patienten, die allein die Zahnärzteschaft dazu vorhält. „Damit sorgen wir für maximale Transparenz und erleichtern dem Versicherten die Entscheidung bei der Wahl der jeweiligen Therapie“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV.
BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel erklärte, der Zahnarzt sei verpflichtet, über alle Alternativen der Therapie aufzuklären. Die Entscheidung für die Therapie sei abhängig von der Erwartungshaltung des Patienten und werde gemeinschaftlich mit dem Zahnarzt getroffen.“
Quelle:dzw.de