Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Implantologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:
Je früher Kinder das erste Mal zum Zahnarzt gehen, desto geringer ist der Kariesbefall der Milchzähne. Dies ist das eindeutige Ergebnis des mehrjährigen Präventionsprogramms „Vorsorge vor der Sorge“ der Zahnmediziner der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde am Universitätsklinikum Jena (UKJ) und dem Erstbesuchsdienst der Stadt Jena.
Am 22. Januar wurden die Ergebnisse des Präventionsprogramms präsentiert, bei dem seit Juli 2009 512 Jenaer Familien erfolgreich dafür sensibilisiert wurden, frühzeitig auf die Mundhygiene ihrer neugeborenen Kinder zu achten. Das Projekt ist in dieser Kooperationsform deutschlandweit bislang einzigartig, heißt es.
Vier Jahre nach dem Start des Präventionsprogramms wurde der Einfluss des Projektes auf die Mundgesundheit der teilnehmenden heute drei- bis vierjährigen Kinder analysiert. „Die Ergebnisse des Präventionsprogrammes sprechen für sich. Wir haben gezeigt, dass eine frühzeitige Aufklärung und Sensibilisierung der Eltern für eine optimale Pflege der Milchzähne und für den Zahnarztbesuch im ersten Lebensjahr der Kinder sorgen kann“, erklärt Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien, kommissarische Leiterin der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde am UKJ. Dr. Yvonne Wagner, Projektleiterin und Zahnärztin der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde am UKJ, appelliert an alle Eltern, ausgehend vom Erfolg des Präventionsprogramms bereits im ersten Lebensjahr ihren Nachwuchs beim Zahnarzt vorzustellen und die Milchzähne ab dem Zahndurchbruch zu pflegen. „Die Studie zeigt, dass bei einem erhöhten Kariesrisiko bis zu vier Zahnarztbesuche notwendig sein können, um den Kariesbefall der Milchzähne zu verhindern“, so Wagner.
Neben den kurzfristigen Erfolgen des Präventionsprogramms interessieren die Zahnärztinnen der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde am UKJ vor allem auch dessen Langzeitauswirkungen. Deshalb werden 2016 alle teilnehmenden und auch die nichtteilnehmenden Familien erneut zu einer zahnärztlichen Untersuchung der Kinder in die Poliklinik eingeladen. „Mit dieser erneuten Untersuchung der Kinder können wir dann erkennen, welchen Einfluss die frühzeitigen präventiven Maßnahmen auf die Kariesentwicklung beim Wechselgebiss besitzen“, erklärt Wagner.
Quelle www.dzw.de